Viele Unternehmen nutzen Mitarbeiterfotos und -videos für ihren Arbeitgeber-Auftritt. Die eigenen Mitarbeiter werden als Protagonisten eingesetzt, um das eigene Unternehmen der bevorzugten Bewerberzielgruppe als attraktiven Arbeitgeber vorzustellen. Man spricht von Employee Generated Content, wenn die eigenen Mitarbeiter die Inhalte zB als „Job-Geschichten“ selbst verfassen.
Die erstellten Inhalte werden in Form von Text, Bild und Video auf der eigenen Karrierewebseite, auf Social Media & co veröffentlicht, um für die Mitarbeit in der Firma zu werben. Dadurch werden die eigenen Mitarbeiter zu Markenbotschaftern des Unternehmens.
Das funktioniert dann besonders gut, wenn die eigenen Mitarbeitenden authentische Einblicke ins Unternehmen geben. Aber an diesem Punkt stellt sich die Frage: Welche Geschichten sollen wir erzählen?
Starke Arbeitgebermarke durch Employee Generated Content
Immer mehr Unternehmen setzen auf echte Stories von echten Menschen – eben den eigenen Mitarbeitenden. Doch wer sich schon jemals Gedanken dazu gemacht hat, was man am besten über das eigene Unternehmen erzählen sollte, weiß genau, wie schwierig es ist, die richtigen Stories, Bilder, Texte, Videos & co für eine starke Employer Brand oder ein erfolgreiches Stelleninserat zu kreieren.
Wir sehen es auf Social Media täglich: Peinliche „We are hiring“-Posts und nichtssagende Recruiting-Sujets, die niemand interessieren. Karriereseiten strotzen vor übertriebener Selbstdarstellung über die Vorzüge einer Mitarbeit im Unternehmen.
Bei den Teammeetings in unserer Employer Branding Agentur fragen wir uns immer wieder aufs Neue: „Muss das sein?“. Natürlich nicht, es geht auch anders. Am Anfang ist es schwierig, sich auf gute Stories zu einigen und mit dem richtigen Format in die Gänge zu kommen.
5 Storyformate (Frames) als Vorlage für Dein Unternehmen
Hier nun 5 praxistaugliche Formate für Employee Generated Content, die in jeder Branche funktionieren. Zu jedem Praxisbeispiel erkläre ich in einem extra Video, worum es geht. Mein Kollege zeigt das dazugehörige Beispiel aus unserer Agentur, das wir selbst auf unseren Social Media Kanälen verwenden.
Und ja: Wir haben uns dabei bewusst für einen selbstironischen Stil entschieden. Dieser passt sicher nicht zu jedem Unternehmen. Neben der vorherrschenden Unternehmenskultur hängt es stark von der Branche und Bewerberzielgruppe ab, ob ein seriös informativer Stil, frech & witzig oder schön & stylisch besser passt.
Storyformat #1: Mein Tag als…
Zeige den Tagesablauf mit den typischen Tätigkeiten, dem Arbeitsplatz, den Kollegen, Herausforderungen…
Hier das (selbstironische) Beispiel aus unserem Team:
Storyformat #2: Behind the scenes
Zeige Eindrücke, die hinter die Kulissen schauen lassen. Kleine Hoppalas sind dabei ebenfalls herzlich willkommen.
Hier wieder das Beispiel aus unserem Team:
Storyformat #3: Was ich schon immer über XY wissen wollte (aber mich nie getraut habe zu fragen)
Ein Klassiker, der neugierig macht, unterhaltsam ist und meist gute Reichweiten und Beliebtheit erzielt.
Hier wieder das Beispiel aus unserem Team:
Storyformat #4: „How to…“
Zeige, was es bedeutet, als XY in Deinem Unternehmen zu arbeiten, wie Eure Produkte/Leistungen erbracht werden, was es dafür braucht oder wie genau dieses oder jenes in Deinem Unternehmen gemacht wird.
Hier wieder das Beispiel aus unserem Team:
Storyformat #5: Erfolgsgeschichten
Dieses Format macht sich ein bewährtes (hollywooderprobtes) Standardframework aller erfolgreichen Bücher, Filme und Erzählungen zu nutze: Die Heldenreise. Du kannst aber auch einfach erzählen, worauf Du in oder mit Deinem Unternehmen oder Team stolz bist.
Hier wieder das Beispiel aus unserem Team:
Tipp: Employee Generated Content und Datenschutz
Der Einsatz von Employee Generated Content stellt Unternehmen aber noch vor eine weitere Herausforderung: Wie lassen sich die Verwendung von Fotos und Videos der eigenen Mitarbeitenden im Recruiting & Employer Branding datenschutzkonform gestalten?
Da Fotos und Videos von Mitarbeitern aus datenschutzrechtlicher Sicht eine Speicherung von personenbezogenen Daten darstellt, ist unbedingt eine Einwilligung der Mitarbeitenden einzuholen.
Ein einfacher Text nach dem Motto: „Ich bin damit einverstanden, dass meine Firma Fotos von mir nutzt“ oder so ähnlich, reicht dafür nicht aus.
Der renommierte Datenschutzanwalt Dr. Stephan Gärtner (Kanzlei stanhope) hat in einem unserer HR Best Practice Talks eine Mustervorlage für die korrekte Formulierung der Einverständniserklärung zur Verfügung gestellt, die Du hier downloaden kannst. Achtung: Die Verwendung dieses Musters ersetzt keine Rechtsberatung.
Die Aufzeichnung des gesamten Talks (60 min) mit wertvollen Infos & Tipps zum Datenschutz bei Employee Generated Content und Social Recruiting Kampagnen kannst Du hier ansehen.
Folge uns gerne auf Social Media und lass Dich von unserem eigenen Employee Generated Content inspirieren.